Windows 7: Jetzt noch schnell auf Windows 10 umsteigen oder besser gleich einen neuen Rechner kaufen?
Zuletzt aktualisiert am 18. Oktober 2019 durch Jürgen Voskuhl
Es ist irgendwie faszinierend: Da hat Microsoft über mehrere Jahre die Marketing-Maschinerie auf Hochtouren laufen lassen, um Nutzer älterer Windows-Versionen zum Umstieg auf Windows 10 zu bewegen – und jetzt das: Laut aktuellen Zahlen von statcounter.com hat Windows 7 immer noch einen Marktanteil von über 35%!
Nun wird es aber für die betreffenden Anwender wirklich ernst: Anfang 2020 ist Schluss mit Sicherheits-Updates. Dann wird Windows 7 zu einer tickenden Zeitbombe!
Die nachfolgende Grafik veranschaulicht die Entwicklung der Marktanteile der verschiedenen Windows-Versionen in den letzten zwölf Monaten:
Im Klartext: Mehr als jeder dritte Desktop-Rechner läuft noch mit Windows 7!
Zahlen aus anderen Quellen legen nahe, das es sich dabei zu einem Großteil um Systeme einer Anwendergruppe handelt, die nicht gerade für Ihre Technik-Affinität bekannt ist.
Supportende für Windows 7
In einem ausführlichen Blog-Beitrag hat Microsoft nun verbindlich das Support-Ende für Windows 7 angekündigt. Für Anwender von Windows 7 Home wird es nach dem 14. Januar 2020 keinerlei Updates mehr geben. Für die Professional- und Enterprise-Version, kann der Support um bis zu drei Jahre verlängert werden – gegen Zahlung eines entsprechenden Entgelts, versteht sich!
"Keine Updates mehr" bedeutet im Klartext, dass sich ab Anfang 2020 niemand mehr um das Stopfen von Sicherheitslücken in Windows 7 kümmern wird.
Nach dem Supportende wird eine dann gefundene Sicherheitslücke voraussichtlich Horden von Hackern anlocken, welche diese für sich ausnutzen wollen. Ein ernsthaftes Sicherheitsproblem also! Und zwar gerade für die weiter oben bereits angesprochene Gruppe der nicht technik-affinen Windows 7 Anwender.
One Way or Another
Betroffenen Anwendern bleiben prinzipiell zwei Möglichkeiten offen:
- Sofern das betreffende System noch nicht allzu viele Jahre auf dem Buckel hat, lohnt sich eventuell ein Upgrade auf Windows 10. Das ist auch heute noch kostenfrei möglich, wie beispielsweise die Computer-Bild berichtet (wir haben das in dieser Woche sicherheitshalber nochmals für Sie überprüft – mit positivem Ergebnis).
- Nutzern älterer Systeme empfehlen wir die Anschaffung eines neuen, zeitgemäßen Systems.
Schneller, weiter, sicherer, … und komfortabler!
Ein neuer Computer bringt – neben flotterem Arbeiten und mehr Speicherplatz – vor allem auch erhebliche Vorteile, sofern personenbezogene Daten auf dem System gespeichert werden. Hier ist gemäß der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) eine Verschlüsselung erforderlich.
Ältere Systeme verfügen in der Regel noch nicht über ein sogenanntes TPM (Trusted Platform Module). Ein TPM macht aber die lästige Eingabe eines zusätzlichen Kennworts bei Systemstart (zum Entschlüsseln der Festplatte) überflüssig.
Neuerer Systeme, insbesondere hochwertige Notebooks, verfügen zudem über eine Infrarot-Kamera oder zumindest einen Fingerabdrucksensor – unabdingbare Voraussetzung, um das neue und sichere Windows-Hello-Anmeldeverfahren zu nutzen. Das Schönste daran: Die Eingabe eines Kennworts ist hierbei überflüssig.
Sie sind sich nicht sicher, welchen Weg Sie wählen sollen? Dann sprechen Sie uns jetzt an.
Wir beraten Sie kompetent und objektiv, versprochen!
Fazit
- Ab Januar 2020 gibt es keinen Support mehr für Windows 7. Das stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
- Betroffene Anwender müssen sich jetzt für ein Upgrade oder einen neuen Computer entscheiden.
- Aus Sicherheitsgründen ist für Unternehmen in den meisten Fällen die Anschaffung neuer Hardware sinnvoller.
Warum nutzen Sie noch Windows 7? Wie waren Ihre Erfahrungen beim Upgrade auf Windows 10? So oder so: wir freuen uns auf Ihre Kommentare!
Bildnachweis:
Windows 7 Symbol: www.freeiconspng.com