Zuletzt aktuaÂliÂsiert am 11. DezemÂber 2018 durch JürÂgen Voskuhl
Nach einem erfolgÂreiÂchen JahrÂzehnt im IT-BusiÂness hat sich JürÂgen VosÂkuhl 2008 als GeschäftsÂfühÂrer aus seiÂnem UnterÂnehÂmen itcv GmbH zurück gezoÂgen und es 2012 letztÂendÂlich sogar verÂkauft. Es folgÂte das, was man "das Leben genieÂßen" nennt. VieÂle ReiÂsen und ein neuÂes HobÂby waren das Resultat.
Nach JahÂren des GenieÂßens ist Herr VosÂkuhl heuÂte wieÂder mit seiÂner itcv am Start, wenn auch mit andeÂren InhalÂten. Im InterÂview mit dem geschäftsÂfühÂrenÂden GesellÂschafÂter der itcv GmbH, JürÂgen VosÂkuhl, erfahÂren Sie alles über die HinÂterÂgrünÂde des NeuÂstarts und die zukünfÂtiÂge AusÂrichÂtung des Unternehmens.
Der Grund, erst langÂsam und dann komÂplett ausÂzuÂsteiÂgen, lag in einer perÂsönÂliÂchen TraÂgöÂdie, die Herrn VosÂkuhl zum BetrachÂten seiÂner bisÂheÂriÂgen LebensÂsiÂtuaÂtiÂon brachÂte. Zu der Zeit nahm der Wunsch Gestalt an, etwas zu ändern.
SeiÂne damaÂliÂge Frau, selbst erfolgÂreiÂche UnterÂnehÂmeÂrin, erkrankÂte schwer und starb innerÂhalb von weniÂgen Monaten.
Die ErkenntÂnis, WünÂsche immer auf späÂter verÂschoÂben zu haben, weil man erfolgsÂoriÂenÂtiert gerÂne mal 16 StunÂden am Tag arbeiÂteÂte, brachÂte Herrn VosÂkuhl dazu, etwas ändern zu müsÂsen, bezieÂhungsÂweiÂse zu wollen.
Herr VosÂkuhl, was bringt einen AusÂsteiÂger nach JahÂren des entÂspannÂten Lebens dazu, freiÂwilÂlig nochÂmal bei Null anzufangen?
ManÂche denÂken vielÂleicht, dass das verÂrückt ist und vielÂleicht bin ich das auch (lacht). Aber ernstÂhaft betrachÂtet, sehe ich meiÂne EntÂscheiÂdung als KonÂseÂquenz aus den ErfahÂrunÂgen und ErkenntÂnisÂsen der Vergangenheit.
WelÂche ErfahÂrunÂgen und ErkenntÂnisÂse sind das, die Sie erlangt haben?
Mein EntÂschluss, 2008, nach dem plötzÂliÂchen Tod meiÂner Frau, kürÂzer zu treÂten und letztÂendÂlich ausÂzuÂsteiÂgen, begrünÂdeÂte sich darÂauf, dass man vieÂles immer auf späÂter verÂschiebt. Die FirÂma stand über allem. Es wurÂden UrlauÂbe, AktiÂviÂtäÂten verÂschoÂben oder sogar storÂniert. "Machen wir späÂter, irgendÂwann, nächsÂtes Jahr".
Und plötzÂlich stellst Du fest, dass es kein „späÂter“ mehr gibt!
Und plötzÂlich mussÂte man sich der TatÂsaÂche stelÂlen, dass es eben kein „späÂter“ oder „irgendÂwann“ mehr gab.
Man denkt darÂüber nach, dass man keiÂnen EinÂfluss auf solÂche SchickÂsalsÂschläÂge hat und es einen jederÂzeit selbst trefÂfen kann. Das brachÂte mich dann dazu, etwas zu ändern und in meiÂnem Leben DinÂgen Raum zu geben, die ich immer schon mal tun wollÂte und das nicht mehr zu verschieben.
Wie haben Sie Ihren AusÂstieg in die Tat umgesetzt?
AngeÂfanÂgen hat der entÂspannÂte LebensÂabÂschnitt mit der EinÂlaÂdung eines engen FreunÂdes, der in ThaiÂland lebt und mich überÂreÂdeÂte, bei ihm Urlaub zu machen. Nach der BeerÂdiÂgung fand ich den VorÂschlag und den GedanÂken an einen TapeÂtenÂwechÂsel angeÂnehm und gut. Und so verÂbrachÂte ich vier Wochen in ThaiÂland. Vier Wochen SonÂne, entÂspanÂnen, Strand, Meer und eine fremÂde KulÂtur kenÂnen lerÂnen, genau das RichÂtiÂge in dem Moment.
GesÂtern war die Welt noch besÂser. Und ich will sofort dahin zurück!
Nach meiÂner RückÂkehr MitÂte DezemÂber traf ich dann auf DunÂkelÂheit und schlechÂtes WetÂter. Am liebsÂten hätÂte ich gleich wieÂder kehrt gemacht und wäre zurück gefloÂgen. Das ging natürÂlich nicht. Aber es machÂte sich der GedanÂke breit, schnell wieÂder hin und warÂum eigentÂlich nicht länÂger? Und was soll ich sagen, bei der nächsÂten Team-SitÂzung in der FirÂma saß ich da, schon mit dem gebuchÂten FlugÂtiÂcket in der Tasche, dieÂses Mal für vier MonaÂte (grinst).
MeiÂne MitÂarÂbeiÂter hielÂten das zunächst für einen Spaß. Ich arguÂmenÂtierÂte, dass wähÂrend meiÂner AbweÂsenÂheit doch alles priÂma funkÂtioÂniert hat. Was auch wirkÂlich der Fall war. Und so entÂschwand ich im FebruÂar wieÂder gen Südostasien.
Was pasÂsierÂte nach den 4 Monaten?
Nun ja, der Wunsch, den HauptÂteil des JahÂres in ThaiÂland zu verÂbrinÂgen maniÂfesÂtierÂte sich. Es ging mir einÂfach gut dort, gesundÂheitÂlich und auch psychisch.
Das Leben war wieÂder schön!
Mein Plan, die FirÂma in meiÂner AbweÂsenÂheit durch drei sehr verÂsierÂte MitÂarÂbeiÂter fühÂren zu lasÂsen, wurÂde dann 2010 leiÂder durch die KünÂdiÂgung eines dieÂser MitÂarÂbeiÂter durchÂkreuzt. Also reifÂte der GedanÂke, einen zweiÂten GeschäftsÂfühÂrer einÂzuÂstelÂlen, der dieÂse AufÂgaÂbe überÂnehÂmen sollte.
Und, hat das funktioniert?
Anfangs ja. Ich stellÂte einen GeschäftsÂfühÂrer ein, der meiÂner MeiÂnung nach und auch nach den ersÂten GespräÂchen mit den TeamÂleiÂtern der RichÂtiÂge für dieÂse AufÂgaÂbe war. Wenn man so will, erkaufÂte ich mir dadurch ein groÂßes Stück Freiheit.
Ich verÂbrachÂte die meisÂte Zeit des JahÂres in ThaiÂland und fing an regelÂmäÂßig Sport zu treiÂben, konnÂte jeden Tag am Pool entÂspanÂnen, AusÂflüÂge machen, reisÂte viel, lernÂte interÂesÂsanÂte MenÂschen kenÂnen. Ich genoss dieÂse Zeit in volÂlen Zügen und fühlÂte mich fantastisch.
Was führÂte denn letztÂlich dazu, die FirÂma zu verkaufen?
Tja, meiÂne EinÂschätÂzung des einÂgeÂstellÂten GeschäftsÂfühÂrer stellÂte sich leiÂder als IrrÂtum heraus.
Was heißt das konkret?
Es entÂstanÂden IrriÂtaÂtioÂnen unter den MitÂarÂbeiÂtern, die ich anfangs noch nicht so sehr als ProÂblem ansah. Es gibt immer eine ÜberÂgangsÂzeit, um sich an VerÂänÂdeÂrunÂgen zu gewöhnen.
ProÂbleÂmaÂtiÂscher wurÂde die SituaÂtiÂon, als es zu UnmutsÂbeÂkunÂdunÂgen von langÂjähÂriÂgen GeschäftsÂpartÂnern und KunÂden kam. ZusätzÂlich wurÂde der GeschäftsÂfühÂrer seiÂnen ihm gestellÂten AufÂgaÂben wie zum BeiÂspiel die AkquiÂsiÂtiÂon von NeuÂkunÂden nicht gerecht.
EntÂweÂder zurück nach DeutschÂland – oder die FirÂma verkaufen.
Als dann langÂjähÂriÂge GeschäftsÂpartÂner an mich herÂanÂtraÂten und ihr InterÂesÂse an EinÂfluss in meiÂnem UnterÂnehÂmen bekunÂdeÂten, fiel meiÂne EntÂscheiÂdung für einen komÂpletÂten VerÂkauf ziemÂlich schnell.
Also, wenn die FirÂma verÂkauft und man die SorÂgen doch eigentÂlich los ist, warÂum dann jetzt die Kehrtwende?
Das war ein länÂgeÂrer ProÂzess und der fand ja nicht unmitÂtelÂbar nach dem VerÂkauf statt.
VerÂkauft habe ich Ende 2012 und der VerÂkaufsÂproÂzess dauÂerÂte auch länÂger, als anfangs angeÂnomÂmen. Das bedeuÂtet einen länÂgeÂren AufÂentÂhalt in DeutschÂland. UnterÂstütÂzung erhielt ich von meiÂner damaÂliÂgen LebensÂgeÂfährÂtin und jetÂziÂgen Frau und dafür war ich sehr dankbar.
Hat sich Ihr Leben dadurch verändert?
Klar, danach lebÂten wir wesentÂlich entÂspannÂter: keiÂne AnruÂfe von unzuÂfrieÂdeÂnen KunÂden mehr, keiÂne VorÂträÂge von unzuÂfrieÂdeÂnen MitÂarÂbeiÂtern bei unseÂren Deutschland-Besuchen.
Aber auch im Land haben wir mit dem MotorÂrad und dem Auto vieÂle ReiÂsen unterÂnomÂmen. So haben wir beiÂspielsÂweiÂse eine Affen-SchuÂle in Surat ThaÂni besucht und auf Koh Tao das TauÂchen für uns entÂdeckt. Im NatioÂnalÂpark Khao Yai hatÂten wir eine BegegÂnung mit einer frei lebenÂden Elefantenherde.
Jetzt bin ich aber neuÂgieÂrig. Was pasÂsierÂte denn in den folÂgenÂden Jahren?
An meiÂner LebensÂfühÂrung änderÂte sich nicht so viel. Ich bin wähÂrend der Zeit weiÂterÂhin viel gereist und genoss meiÂne FreiÂheit, fern von TerÂmiÂnen, TeleÂfonÂkonÂfeÂrenÂzen, MeeÂtings, und so weiter.
Zum NachÂdenÂken brachÂte mich dann eine UnterÂhalÂtung mit meiÂner damaÂliÂgen LebensÂgeÂfährÂtin, die heuÂte meiÂne Frau ist.
Was war der Inhalt dieÂser Unterhaltung?
Nun ja, nach meiÂner AusÂsaÂge, dass ich nie wieÂder etwas tun will, was mit Arbeit zu tun hat, stellÂte sie mir eine FraÂge. Ich glauÂbe das war kurz vor meiÂnem 50. GeburtsÂtag. Sie meinÂte, ich wäre ja nun bald 50 und wenn alles gut läuft, blieÂben vielÂleicht noch 25 bis 30 JahÂre übrig. Ob ich denn wirkÂlich der fesÂten MeiÂnung wäre, dieÂse JahÂre ausÂschließÂlich mit ReiÂsen, Sport, SonÂne, BesuÂchen an Strand und Pool zu fülÂlen? Ob mir das auch auf DauÂer reiÂchen würÂde? So in den Tag hinÂein leben, ohne wirkÂliÂche StrukÂtur und ohne jegÂliÂche AnerÂkenÂnung für irgendÂetÂwas GeleisÂteÂtes von außen.
Zu dem ZeitÂpunkt war ich felÂsenÂfest davon überÂzeugt und ich war mir sicher, dass es genau das ist, was ich will.
IrgendÂwann wurÂde das süße Leben langweilig.
Und das änderÂte sich dann?
Wie schon gesagt, nicht sofort. Aber späÂter. Wir lebÂten in ThaiÂland in einem sogeÂnannÂten VilÂlaÂge und Ende 2014 bin ich eher zufälÂlig aktiÂves MitÂglied des VilÂlaÂge ManageÂments geworÂden. Dort war ich dann für die komÂpletÂte AdmiÂnisÂtraÂtiÂon, einÂschließÂlich der IT und der BuchÂhalÂtung zuständig.
Klingt nach einem Fulltimejob?
Na ja, fast. Das SpanÂnenÂde darÂan waren für mich die AufÂgaÂben. Eine HerÂausÂforÂdeÂrung war beiÂspielsÂweiÂse die bilinÂguaÂle RechÂnungsÂstelÂlung: Am Anfang waren die AdresÂsen der EigenÂtüÂmer oder MieÂter teilÂweiÂse unbeÂkannt, geschweiÂge denn elekÂtroÂnisch erfasst.
Es ist ein verÂdammt gutes Gefühl, wenn Dir ein FremÂder anerÂkenÂnend auf die SchulÂtern klopft und „KlasÂse gemacht!“ sagt.
Ich habe mir dann zunächst in Excel ein kleiÂnes Tool gebasÂtelt, nur für mich. Damit habe ich dann per Word-SeriÂenÂbrief die ersÂten RechÂnunÂgen erzeugt.
Etwas späÂter haben wir eine ManaÂgeÂrin einÂgeÂstellt. Ich habe dann mit ihr zunächst die Excel-Datei hin und her gemailt, weil ja zu einem belieÂbiÂgen ZeitÂpunkt immer nur einer darÂan arbeiÂten kann. NatürÂlich war das läsÂtig. Also habe ich das Excel-Tool schnell durch eine MySÂQL-DatenÂbank und eine miniÂmaÂlisÂtiÂsche Web-OberÂfläÂche ersetzt.
WarÂum sind Sie dann überÂhaupt wieÂder hier?
Der Reiz des NeuÂen war irgendÂwann verÂfloÂgen. Wenn man da drei Wochen Urlaub macht, ist das etwas ganz andeÂres als dort zu leben. Es bedeuÂtet auch AllÂtag. Man muss da nämÂlich auch EinÂkäuÂfe erleÂdiÂgen, braucht mal einen HandÂwerÂker, einen Arzt, und so weiter.
HinÂzu kam dann die gesundÂheitÂliÂche SituaÂtiÂon unseÂrer Eltern.
Ab da waren dann keiÂne entÂspannÂte ReiÂsen mehr mögÂlich. Weil man das immer im HinÂterÂkopf hat, ist man einÂfach nicht mehr entÂspannt. Im Herbst 2017 haben wir dann entÂschieÂden, dass nun Schluss ist mit Thailand.
Am 1. NovemÂber 2017 sind wir in FrankÂfurt gelanÂdet, haben uns eine WohÂnung gesucht und dieÂse eingerichtet.
Anfang März sind dann unseÂre beiÂden KatÂzen nachgekommen.
Moment mal, Sie haben zwei KatÂzen aus ThaiÂland einÂflieÂgen lassen?
Wir waren uns sofort einig, dass wir sie nicht zurückÂlasÂsen. NatürÂlich war die EntÂscheiÂdung rein kaufÂmänÂnisch betrachÂtet nicht sinnÂvoll. UnseÂre beiÂden KatÂzen zurückÂzuÂlasÂsen hätÂten wir aber mit unseÂrem GewisÂsen nicht verÂeinÂbaÂren können.
Und was hat sich berufÂlich bei Ihnen getan, seitÂdem Sie wieÂder in DeutschÂland sind?
Mir war klar, dass ich auch nach meiÂner RückÂkehr nach DeutschÂland wieÂder arbeiÂten will. Und auch, dass das mit SoftÂware und IT zu tun haben wird.
Über einen Freund bin ich zunächst mit oxaiÂon und deren ERP-SysÂtem oxaiÂon open in BerühÂrung gekomÂmen. Schnell entÂstand die Idee der VerÂmarkÂtung von oxaiÂon open bei KMU, insÂbeÂsonÂdeÂre bei UnterÂnehÂmen in der Medizintechnik-Branche.
Ich brinÂge da meiÂne ErfahÂrunÂgen aus der SoftÂware-EntÂwickÂlung und dem Web-Design, dem InvesÂtiÂtiÂonsÂgüÂter-MarÂkeÂting und natürÂlich mein ValiÂdieÂrungs-Know-How ein.
So aufÂgeÂstellt sind wir seit Anfang 2018 unterÂwegs, und zwar durchÂaus erfolgreich.
Aber das hat mich zeitÂlich nicht ausÂgeÂlasÂtet und außerÂdem wollÂte ich ja auch SoftÂware entwickeln.
So habe ich mich dann über die FreeÂlanÂcer-PlattÂform Gulp auf verÂschieÂdeÂne ProÂjekÂte beworÂben. DarÂaus ist beiÂspielsÂweiÂse die ZusamÂmenÂarÂbeit mit einer MainÂzer Full-SerÂvice AgenÂtur entÂstanÂden, für deren KunÂden wir heuÂte Access-DatenÂbanÂken proÂgramÂmieÂren und anspruchsÂvolÂle Word- und PowerÂpoint-VorÂlaÂgen gestalten.
Und wie geht die GeschichÂte weiter?
DieÂse FraÂge zielt wohl in RichÂtung PosiÂtioÂnieÂrung und da habe ich erfreuÂliÂcherÂweiÂse inzwiÂschen ein sehr klaÂres Bild!
LetztÂendÂlich geht es immer um die ErfülÂlung von KunÂdenÂwünÂschen. Also habe ich mich zunächst gefragt, wer sind meiÂne KunÂden und welÂche WünÂsche haben die? Das natürÂlich vor dem HinÂterÂgrund, dass ich mein WisÂsen und meiÂne KenntÂnisÂse einÂsetÂzen kann und mir das Spaß machen sollte.
HerÂausÂgeÂkomÂmen ist dann eine FokusÂsieÂrung auf kleiÂne und mitÂtelÂstänÂdiÂsche UnterÂnehÂmen, die bei Ihrer UnterÂnehÂmens-IT häuÂfig noch einen gewisÂsen NachÂholÂbeÂdarf haben.
Ich will kleiÂne und mitÂtelÂstänÂdiÂsche UnterÂnehÂmen umfasÂsend und komÂpeÂtent in allen IT-FraÂgen beraten.
Aha, jetzt wird es spannend…
Das fängt bei dem geraÂde in der heuÂtiÂgen Zeit wichÂtiÂgen TheÂma IT-SicherÂheit an, erstreckt sich über die GestalÂtung effiÂziÂenÂter IT-ProÂzesÂse bis hin zur AusÂwahl und zum EinÂsatz geeigÂneÂter Business-Software.
NatürÂlich mache ich dabei auch vor der GestalÂtung von Web-AufÂtritÂten und andeÂren ProÂgramÂmierÂarÂbeiÂten nicht halt (lacht).
Was verÂsteÂhen Sie unter "IT-SicherÂheit"?
Das fängt schon bei der ErstelÂlung einer DatenÂsiÂcheÂrung an. WussÂten Sie beiÂspielsÂweiÂse, das 30% aller ComÂpuÂter-NutÂzer noch nie ein BackÂup durchÂgeÂführt haben? Knapp ein DritÂtel aller DatenÂverÂlusÂte entÂsteÂhen durch verÂseÂhentÂliÂches Löschen, und je einer von zehn RechÂnern wird pro Monat mit einem Virus infiÂziert. EigentÂlich genüÂgend GrünÂde, warÂum man unbeÂdingt eine regelÂmäÂßiÂge DatenÂsiÂcheÂrung einÂrichÂten sollÂte. AbgeÂseÂhen davon bestehen für UnterÂnehÂmen diesÂbeÂzügÂlich auch gesetzÂliÂche AufÂlaÂgen, insÂbeÂsonÂdeÂre wenn es um BuchÂhalÂtungsÂdaÂten geht, StichÂwort GoBD. TrotzÂdem hanÂdeln geraÂde kleiÂneÂre UnterÂnehÂmen da oft nicht oder zuminÂdest sehr nachlässig.
NieÂmand würÂde auf die Idee komÂmen in die BuchÂhalÂtung zu gehen, wahlÂlos einen OrdÂner aus dem Schrank zu nehÂmen und ihn in den Müll werÂfen, oder? Das ist aber sinnÂgeÂmäß genau das Gleiche!
Gibt es da noch weiÂteÂre Aspekte?
Klar, ebenÂso gut könÂnen wir über das TheÂma VerÂschlüsÂseÂlung spreÂchen: MobiÂle GeräÂte komÂmen stänÂdig abhanÂden – egal, ob "nur verÂloÂren" oder gar geklaut. Das BunÂdesÂdaÂtenÂschutzÂgeÂsetz spricht hier eine ganz klaÂre SpraÂche, wenn in so einem Fall perÂsoÂnenÂbeÂzoÂgeÂne Daten in die HänÂde eines DritÂten gelanÂgen könnÂten. Da besteht dann eine InforÂmaÂtiÂonsÂpflicht gegenÂüber der zustänÂdiÂgen DatenÂschutz-AufÂsichtsÂbeÂhörÂde, aber auch gegenÂüber den von der DatenÂpanÂne betrofÂfeÂnen PerÂsoÂnen. Im ErgebÂnis also eine MenÂge UnanÂnehmÂlichÂkeiÂten für das betrofÂfeÂne UnterÂnehÂmen und letztÂendÂlich erhebÂliÂche KosÂten – RisiÂken, die es zu verÂmeiÂden gilt.
In vieÂlen UnterÂnehÂmen wird WinÂdows 10 minÂdesÂtens in der ProÂfesÂsioÂnal-VariÂanÂte einÂgeÂsetzt. DarÂin ist das VerÂschlüsÂseÂlungs-Tool BitÂloÂcker bereits entÂhalÂten – nur nutzt es anscheiÂnend kaum jemand. Das ist mir unverständlich.
Hier möchÂte ich in den betrefÂfenÂden UnterÂnehÂmen AufÂkläÂrungsÂarÂbeit leisÂten und letztÂendÂlich für einen verÂantÂworÂtungsÂvolÂleÂren Umgang mit Daten sorgen.
Und warÂum sollÂten KunÂden geraÂde Ihnen vertrauen?
Zum Einen bliÂcke ich immerÂhin auf mehr als 30 JahÂre ErfahÂrung in der SoftÂwareÂentÂwickÂlung und im IT-ProÂjektÂmaÂnageÂment zurück. WähÂrend dieÂser Zeit hat sich die TechÂnik masÂsiv weiÂterÂentÂwiÂckelt. Ich habe mit den neuÂen TechÂnoÂloÂgien nicht nur Schritt gehalÂten, sonÂdern dieÂse stets zum VorÂteil meiÂner AufÂtragÂgeÂber angeÂwenÂdet. Das drückt sich in der in den meisÂten FälÂlen langÂjähÂriÂgen ZusamÂmenÂarÂbeit mit meiÂnen KunÂden aus und ist auch durch zahlÂreiÂche RefeÂrenÂzen belegt.
Im RahÂmen meiÂner berufÂliÂchen TätigÂkeit bin ich zudem mit ganz unterÂschiedÂliÂchen BranÂchen und ebenÂso unterÂschiedÂliÂchen AufÂgaÂbenÂbeÂreiÂchen in BerühÂrung gekomÂmen. BeiÂspielsÂweiÂse habe ich drei JahÂre erfolgÂreich branÂchenÂspeÂziÂfiÂsches InvesÂtiÂtiÂonsÂgüÂterÂmarÂkeÂting betrieÂben (GebäuÂdeÂauÂtoÂmaÂtiÂonsÂsysÂteÂme für die pharÂmaÂzeuÂtiÂsche Industrie).Vor meiÂnem AusÂflug ins MarÂkeÂting war ich mehÂreÂre JahÂre als ProÂduktÂmaÂnaÂger tätig und habe anschlieÂßend ein Team von SoftÂware-EntÂwickÂlern geleitet.
Ich verÂfüÂge über eine breiÂte BranÂchen- und Aufgabenkompetenz.
Als zweiÂtes BeiÂspiel möchÂte ich die techÂniÂschen und vor allem auch rechtÂliÂchen EntÂwickÂlunÂgen im TeleÂkomÂmuÂniÂkaÂtiÂonsÂmarkt gegen Ende der 90er JahÂre anfühÂren. Vor dieÂsem HinÂterÂgrund habe ich damals beschlosÂsen, TeleÂkomÂmuÂniÂkaÂtiÂons-SoftÂware zu entÂwiÂckeln – was ja letztÂendÂlich überÂhaupt zur GrünÂdung der itcv geführt hat. In SpitÂzenÂzeiÂten waren wir ein Team von 16 KolÂleÂgInÂnen. SpäÂtesÂtens seit dieÂser Zeit bin ich mit allen straÂteÂgiÂschen, admiÂnisÂtraÂtiÂven und orgaÂniÂsaÂtoÂriÂschen AufÂgaÂben in einem UnterÂnehÂmen vertraut.
Das alles schafft sicher anfängÂliÂches VerÂtrauÂen. Aber letztÂendÂlich gilt es, das konÂtiÂnuÂierÂlich zu bestäÂtiÂgen. Und zwar bei jedem KunÂden, in jedem Projekt.
Ein ProÂjekt kann man nur dann als „erfolgÂreich“ bezeichÂnen, wenn das ErreichÂte auch vom AufÂtragÂgeÂber und andeÂren ProÂjektÂbeÂteiÂligÂten akzepÂtiert wird.
Wenn Sie Ihr früÂheÂres UnterÂnehÂmerÂtum mit der SituaÂtiÂon heuÂte verÂgleiÂchen: Was hat sich Ihrer MeiÂnung nach verändert?
Das ist eine spanÂnenÂde FraÂge! LasÂsen Sie es mich mal so beschreiÂben: FrüÂher, also quaÂsi am Anfang des 21. JahrÂhunÂderts, habe ich zwar ein innoÂvaÂtiÂves UnterÂnehÂmen geleiÂtet, jedoch mit recht konÂvenÂtioÂnelÂlen StrukÂtuÂren. Es gab die GeschäftsÂleiÂtung, also mich. DarÂunÂter dann die TeamÂleiÂter mit Ihren 3- bis 5‑köpfigen Teams, jeweils ein Team je AufÂgaÂbenÂbeÂreich. DieÂse Team-OrgaÂniÂsaÂtiÂon innerÂhalb eines UnterÂnehÂmens fühlÂte sich für mich auch irgendÂwie "zemenÂtiert" an: Wäre das UnterÂnehÂmen noch weiÂter gewachÂsen, hätÂten wir halt irgendÂwann zwei Teams gehabt, die AnwenÂdunÂgen für unseÂre KunÂden entwickeln.
HeuÂte bin ich priÂmär EinÂzelÂkämpÂfer. Aber als EinÂzelÂkämpÂfer kann man nicht wirkÂlich was beweÂgen. Also entÂsteÂhen interÂdisÂziÂpliÂnäÂre, unterÂnehÂmensÂüberÂgreiÂfenÂde Teams, die einen ganz konÂkreÂten Fokus haben, nämÂlich das ProÂjektÂziel, die Lösung einer klar defiÂnierÂten Aufgabenstellung.
Durch die heuÂtiÂgen KomÂmuÂniÂkaÂtiÂonsÂtechÂnoÂloÂgien sind sämtÂliÂche geoÂgraÂfiÂschen SchranÂken gefallen.
Damit Sie verÂsteÂhen, was ich meiÂne: Mein GeschäftsÂsitz ist in FrankÂfurt. Da sitzt auch der exterÂne DienstÂleisÂter, der sich um meiÂne BuchÂhalÂtung kümÂmert. Wenn ich SoftÂware entÂwickÂle, FachÂbeiÂträÂge verÂfasÂse oder KonÂzepÂte für meiÂne KunÂden ausÂarÂbeiÂte, erleÂdiÂge ich das von meiÂnem Home-Office in RöderÂmark aus. Da bin ich auch häuÂfig, wenn ich mit Team-KolÂleÂgen komÂmuÂniÂzieÂre: MichaÂel sitzt dann in VelÂbert oder DüsÂselÂdorf, ich habe KunÂden in Mainz und in FrankÂfurt. Im einÂfachsÂten Fall reiÂchen E‑Mails und eine geleÂgentÂliÂche Telefonkonferenz.
Wenn wir gemeinÂsam an einem TheÂma arbeiÂten wolÂlen, wird aus der TeleÂfonÂkonÂfeÂrenz eine Web-KonÂfeÂrenz, bei der zusätzÂlich auch noch die BildÂschirÂminÂhalÂte sichtÂbar gemacht werÂden. Dabei muss es nicht mal immer der ganÂze BildÂschirm sein: BeiÂspielsÂweiÂse kann ich mit beiÂspielsÂweiÂse mit Office 365 oder SkyÂpe for BusiÂness zeitÂgleich mit mehÂreÂren Team-KolÂleÂgen an einem DokuÂment arbeiÂten, das heißt wir sehen in EchtÂzeit die ÄndeÂrunÂgen, welÂche ein AndeÂrer geraÂde am DokuÂment vornimmt.
Das GleiÂche erleÂbe ich auch auf KunÂdenÂseiÂte: Auch da gibt es ProÂjekt-Teams. Und auch die sitÂzen nicht alle am gleiÂchen Ort, sonÂdern sind in einem Fall sogar auf der ganÂzen Welt verteilt.
GeoÂgraÂfiÂsche UnabÂhänÂgigÂkeit bedingt Cloud-basierÂte Tools
Ab einer gewisÂsen GröÂßenÂordÂnung geht das natürÂlich nur mit geeigÂneÂten ProÂjektÂmaÂnageÂment-WerkÂzeuÂgen, zum BeiÂspiel dem Web-basierÂten Tool ProÂjectÂplace. Da stellt dann ein Team-MitÂglied ein neuÂes oder überÂarÂbeiÂteÂtes DokuÂment bereit und lädt zu einer TeleÂfon- oder Web-KonÂfeÂrenz dazu ein. Es gibt AktiÂviÂtäÂten, MeiÂlenÂsteiÂne, To-Do’s, offeÂne PunkÂte, Chats, … eben alles, was man für ein effiÂziÂenÂtes ProÂjektÂmaÂnageÂment braucht.
Ganz nach dem MotÂto "das Leben pasÂsiert, wähÂrend man PläÂne macht"; ausÂgeÂzeichÂneÂtes InterÂview eines erfolgÂreiÂchen KMU-SupÂporÂters – vieÂlen Dank dafür!