Zuletzt aktuaÂliÂsiert am 16. August 2020 durch JürÂgen Voskuhl
Wenn heuÂte von IT-SicherÂheit die Rede ist, geht es prinÂziÂpiÂell um zwei ThemenÂbereiche, nämÂlich die DatenÂsicherung, also den Schutz vor VerÂlust und VerÂänÂdeÂrung von Daten. Der zweiÂte ThemenÂbereich betrifft den DatenÂschutz, also den Schutz vor ungeÂwolltem Zugriff auf Daten durch Dritte.
DieÂser BeiÂtrag veranÂschaulicht den EinÂsatz vorÂhandener DatenÂsiÂcheÂrungs-Tools, die in WinÂdows 10 und damit auf Ihrer FestÂplatte bereits vorÂhanden oder kostenÂfrei im InterÂnet verÂfügÂbar sind.
Er beschreibt außerÂdem zahlÂreiche RandÂbedingungen, die bei der EntÂwicklung eines tragÂfähigen DatenÂsiÂcheÂrungs-KonÂzepts eine RolÂle spielen.
WarÂum ist DatenÂsiÂcheÂrung so wichtig?
Am Anfang einer KonzeptÂentwicklung steht naturÂgemäß die FraÂge nach dem „WarÂum?“
DatenÂverÂlust ist kein Mythos, wie die StuÂdie „EMC Data ProÂtecÂtion Index“ von 2014 verdeutlicht:
„56% der UnterÂnehÂmen in DeutschÂland haben innerÂhalb der letzÂten zwölf MonaÂte entÂweÂder DatenÂverluste oder AusfallÂzeiten verzeichnet.“
Auch andeÂre StaÂtisÂtiÂken spreÂchen eine klaÂre SpraÂche: Pro MinuÂte gehen 113 SmartÂphones verÂloren oder werÂden geÂstohlen. Jeden Monat identiÂfiziert sich einer von zehn ComÂpuÂtern mit SchadÂprogrammen. Jahr für Jahr falÂlen zwei bis vier ProÂzent aller FestÂplatten aus.
Die ProÂbleÂme treÂten also regelÂmäßig auf und betrefÂfen über die HälfÂte der deutÂschen UnterÂnehmen – und sicher auch PrivatÂhaushalte. Doch was sind die häuÂfigsÂten UrsaÂchen für Datenverlust?
Was einem auf Anhieb einÂfällt, sind HardÂware-ProÂbleÂme wie etwa KurzÂschlüsse, defekÂte FestÂplatten, usw.
Auch StromÂausÂfälÂle könÂnen IT-KomÂpoÂnenÂten erhebÂlich zusetÂzen und verÂursachen vieÂlerÂorts Probleme.
Nicht zu unterÂschätÂzen ist in dieÂsem ZusammenÂhang auch der FakÂtor Mensch. HierÂbei hat es nicht immer mit BösÂwilligÂkeit zu tun (MitÂarÂbeiÂter-SpioÂnaÂge oder DiebÂstahl, EiferÂsucht, Wut, …), sonÂdern oft mit UnÂachtsamÂkeit: Mal eben eine Datei überÂschreiben oder löschen, eine wichÂtiÂge Datei nicht speiÂchern oder ein falÂsches Update instalÂlieren – solÂche SituaÂtionen komÂmen tagÂtäglich in DeutschÂland und auf der ganÂzen Welt vor!
In der PresÂse liest man zudem regelmÂäßig über ComÂpuÂter-Viren, die FestÂplatten löschen oder verÂschlüsÂseln, sogeÂnannÂte RanÂsomÂwaÂre. DenÂken Sie nur an das SchadÂprogramm WanÂnaCry, welÂches im Frühjahr/​Sommer 2017 sein UnÂwesen getrieÂben und FestÂplatten verÂschlüsÂselt hat – gleiÂcherÂmaÂßen von PrivatÂpersonen wie in Unternehmen.
HinÂzu komÂmen noch ElementarÂschäden, etwa durch BlitzÂschlag, FeuÂer oder WasÂser (egal, ob durch HochÂwasser oder einÂfach nur ein geÂbrochenes WasserÂrohr verÂurÂsacht) – oder der ComÂpuÂter wird ganz einÂfach geklaut.
DatenÂverÂlust – und nun?
Kommt es zum ErnstÂfall und Daten sind nicht mehr verÂfügbar, beginnt oftÂmals eine MammutÂaufgabe: HändeÂringend wird nach alten VerÂsioÂnen gesucht, die man sich als ZwischenÂstand per E‑Mail verÂschickt oder irgendÂwo anders geÂspeichert hat oder ähnÂliÂches. Doch auch wenn eine alte VerÂsiÂon gefunÂden wird, ist der ArbeitsÂaufwand, der in die AktualiÂsierung invesÂtiert werÂden muss, meist sehr groß.
Ein ähnÂliÂches Gefühl kenÂnen Sie sicherÂlich aus Ihrem AllÂtag: Wenn z.B. eine groÂße Excel- oder Word-Datei oder ein aufÂwendiges AngeÂbot nicht gespeiÂchert wurÂde und der RechÂner stürzt ab, ist die Arbeit von StunÂden verloren.
Bei groÂßen oder vieÂlen DateiÂen ist dageÂgen oftÂmals „HopÂfen und Malz“ verloren.
Doch was pasÂsiert, wenn es sich bei den verÂloren Daten um wichÂtiÂge DokuÂmente, unwiederÂbringliche ErinnerungsÂfotos oder das komÂpletÂte digiÂtaÂliÂsierÂte MusikÂarchiv handelt?
Dann ist minÂdesÂtens guter Rat teuÂer (im wahrsÂten SinÂne des WorÂtes!), im schlimmsÂten Fall sind dieÂse DateiÂen für immer weg.
Und worÂum geht es beim Datenschutz?
Der Schutz personenÂbezogener Daten ist in der EuroÂpäischen UniÂon ein Grundrecht.
SpäÂtesÂtens seit EinÂfühÂrung der DatenÂschutz-GrundÂverÂordÂnung (DSGVO) am 25. Mai 2018 ist das TheÂma den meisÂten MenÂschen geläufig.
Im zweiÂten Teil des BeiÂtrags wird es allerÂdings nicht so sehr um die ZuläsÂsigÂkeit der ErfasÂsung personenÂbezogener Daten, sonÂdern vielÂmehr um den Zugriff auf Daten durch unbeÂfugÂte DritÂte gehen.
Im Fokus steht dabei der Schutz der eigeÂnen PrivatÂsphäre ebenÂso wie der Schutz imÂmaterielÂler WerÂte (PatenÂte, SoftÂware, …), welÂche in digiÂtaler Form auf der FestÂplatte des eigeÂnen ComÂpuÂters gespeiÂchert sind.
GrundÂlaÂgen der IT-Sicherheit
BasieÂrend auf den obiÂgen AusÂführungen haben wir es offenÂbar mit mehÂreÂren BedrohungsÂszenarien zu tun:
- Eine oder mehÂreÂre DateiÂen sind abhanÂden gekomÂmen oder verÂänÂdert worden
HierÂbei ist es belangÂlos, ob dies gewollt oder unÂgewollt erfolgt ist - Der ComÂpuÂter, bzw. die darÂauf geÂspeicherten Daten sind nicht mehr verfügbar
HierÂbei ist es unÂerheblich, ob dies durch einen FesÂtÂÂplatÂten-Defekt, durch DiebÂstahl oder auch durch einen ElementarÂschaden verÂurÂsacht wurde. - UnbeÂfugÂte DritÂte greiÂfen unÂberechtigt auf Daten zu
Der DateiÂverÂsiÂonsÂverÂlauf – ein guter Anfang!
Für den ersÂten Fall stellt der WinÂdows DateiÂversionsÂverlauf eine gute Basis dar, wenn die beÂtrefÂfende Datei nicht mehr aus dem WinÂdows-PapierÂkorb wiederÂherÂgestellt werÂden kann: über die SicherungsÂoptionen dieÂses BordÂmittels lässt sich einstellen:
- welÂche DateiÂen gesiÂchert werÂden (d.h. welÂche OrdÂner gesiÂchert werÂden solÂlen und welÂche nicht)
- wo dieÂse DateiÂen gesiÂchert werÂden (auf welÂchem Laufwerk)
- wie oft dieÂse gesiÂchert werÂden solÂlen (die EinÂstelÂlung reicht hier von "alle 10 MinuÂten" bis "tägÂlich") und
- wie lanÂge die gesiÂcherÂten Daten aufÂbeÂwahrt werÂden solÂlen (von "bis Platz benöÂtigt wird" über einen Monat bis "Immer")
Eine ausÂführÂliÂche AnleiÂtung zum EinÂrichten des DateiÂversionsÂverlaufs finÂden Sie hier.
BeachÂten Sie, das der SpeicherÂplatzÂbedarf für den DateiÂversionsÂverlauf ein MehrÂfaches der GröÂße der zu sichernÂden OrdÂner und DateiÂen betraÂgen muss, da ja mehÂreÂre VerÂsionen vorgeÂhalten werÂden sollen.
Hat man also Platz auf dem SchreibÂtisch, kann man den DateiÂversionsÂverlauf am einÂfachsÂten auf einer zusätzÂliÂchen, exterÂnen FestÂplatte speiÂchern, die stänÂdig oder besÂser häuÂfig am eigeÂnen ComÂpuÂter angeÂschlosÂsen ist.
Erfolgt die SpeiÂcheÂrung des DateiÂversionsÂverlaufs auf einer interÂnen FestÂplatte, muss der hierÂfür erforderÂliche SpeicherplatzÂbedarf bereits bei der AusÂwahl der FestÂplatte berückÂsichtigt werÂden und als sepaÂraÂtes logiÂsches LaufÂwerk einÂgeÂrichÂtet sein.
Eine DatenÂsiÂcheÂrung für alle FälÂle: Das Image-Backup
Der DateiversionsÂverlauf stellt quaÂsi die SicheÂrung für den tägÂliÂchen Bedarf dar. Doch was ist, wenn das wertÂvolÂle EquipÂment beÂschädigt oder gar gestohÂlen wird?
Hier hilft nur ein neuÂer ComÂpuÂter oder zuÂmindest der AusÂtausch der Festplatte.
In einem solÂchen Fall soll aus der DatenÂsicherung mögÂlichst alles (BetriebsÂsystem, AnwenÂdunÂgen und DateiÂen) mögÂlichst schnell wieÂder herÂgeÂstellt werÂden. Genau dafür ist ein Image-BackÂup da! Und selbstÂverÂständlich hat WinÂdows 10 ein entÂsprechendes Tool an Bord. DieÂses verÂbirgt sich in den EinÂstellungen unter SicheÂrung hinÂter der etwas sperÂriÂgen BeÂzeichnung Sichern und WiederÂherstellen (WinÂdows 7).
Platz hat man nieÂmals genug
Es liegt auf der Hand, dass für eine derÂartige SicheÂrung ein DatenÂträger vorÂhanÂden sein muss, desÂsen KapaziÂtät minÂdesÂtens so groß ist wie die zu sichernÂde DatenÂmenge. Im IdealÂfall ist die KapaÂziÂtät des DatenÂträgers sogar gleich groß oder gröÂßer wie die der im beÂtreffenden ComÂpuÂter eingeÂbauten Datenträger.
Ein BeiÂspiel: In Ihrem RechÂner sind die LaufÂwerke C: und D: mit einer SpeicherÂkapazität von jeweils 500 GB (GigaÂbyte) "einÂgeÂbaut".
PhyÂsiÂkaÂlisch (insÂbeÂsonÂdeÂre, wenn es sich um ein NoteÂbook hanÂdelt) wird es sich dabei um eine FestÂplatte hanÂdeln (mit einer KapaÂziÂtät von einem TerraÂbyte), welÂche in zwei (logiÂsche) LaufÂwerke aufÂgeÂteilt ist.
Auf Anhieb leuchÂten einem zwei DinÂge ein:
- Es macht keiÂnen Sinn, C: auf D: zu sichern und umgeÂkehrt: Geht die FestÂplatte kaputt, sind beiÂde LaufÂwerke nicht mehr zugreifbar!
- Die KapaÂziÂtät des SicherungsÂdatenÂträgers muss minÂdesÂtens der MenÂge der zu sichernÂden Daten entÂsprechen, besÂser wären in unseÂrem BeiÂspiel 2 x 500 GB = 1 TB.
BedroÂhungsÂszeÂnaÂriÂen wie DiebÂstahl oder ElementarÂschäden (FeuÂer, WasÂser) legen zudem nahe, dass sich das Image-BackÂup auf einem exterÂnen DatenÂträger befinÂden sollÂte, der sich geoÂgraÂfisch an einem andeÂren Ort befinÂdet. Der entÂsprechende FachÂbeÂgriff lauÂtet „Geo-RedÂunÂdanz“.
HierÂzu bieÂten sich exterÂne FestÂplatten an, die man nur bei Bedarf (also wähÂrend der ErÂstellung des Image-BackÂups) an den zu sichernÂden ComÂpuÂter anschließt und danach an einen andeÂren Ort (VerÂwandÂte, NachÂbarn, BankÂschließfach, …) verbringt.
WichÂtiÂge und unerÂsetzÂbaÂre Daten häuÂfiÂger sichern!
OffenÂsichtÂlich ist die ErstelÂlung eines Image-BackÂups aufÂwendig und zeitintensiv.
AndeÂrerÂseits sind vieÂle der darÂin gesiÂcherÂten Daten leicht wiederÂbeschaffÂbar, nicht so wichÂtig oder verÂändern sich selÂten. DieÂse müsÂsen also nicht so häuÂfig gesiÂchert werden.
Anders sieht es dageÂgen mit SteuerÂunterlagen, UnternehmensÂdaten und eigeÂnen ArbeitsÂerzeugÂnissen aus: dieÂse sind wichÂtig und zum Teil unerÂsetzlich. Es entÂsteÂhen stänÂdig neue DateiÂen und vorÂhandene ändern sich. Da liegt es auf der Hand, dieÂse häuÂfiÂger zu sichern. LeiÂder befinÂden sich dieÂse regelÂmäßig in unterÂschiedlichen Ordnern.
Tools wie FreeÂFileÂSync helÂfen Ihnen jedoch dabei, die beÂtreffenden OrdÂner und die jeweils aktuÂellste VerÂsiÂon der darÂin befindÂlichen DateiÂen zunächst in ein VerÂzeichnis auf Ihre lokaÂle BackÂup-PlatÂte zu brinÂgen und – in VerÂbinÂdung mit dem WinÂdows Task ScheÂduÂler – regelÂmäßig zu synchronisieren.
Von dort aus haben Sie dann die MöglichÂkeit, die sich ergeÂbenÂde VerzeichnisÂstruktur regelÂmäßig an verÂschiedenen Orten zu sichern.
Nimm zwei!
Wer ganz sicher gehen will, hält minÂdesÂtens zwei SicherungsÂdatenträger vor. Dabei befinÂdet sich ein MediÂum an Ort und StelÂle, das zweiÂte an einem andeÂren Ort. Die beiÂden DatenÂträger werÂden regelÂmäÂßig (zum BeiÂspiel wöchentÂlich, unmitÂtelÂbar nach ErstelÂlung des BackÂups) ausgetauscht.
Doch wozu der AufÂwand? WeiÂter oben hatÂte ich ja die BedroÂhung durch Viren angeÂsproÂchen. Ein solÂcher Virus löscht oder verÂschlüsselt nicht nur die eingeÂbaute FestÂplatte des Wirts-ComÂpuÂters, sonÂdern auch alle andeÂren "erreichÂbaÂren" LaufÂwerke (also solÂche, auf die der verÂseuchte ComÂpuÂter zugreiÂfen kann).
HierÂzu gehöÂren – neben den interÂnen LaufÂwerken und unmittelÂbar angeÂschlossenen exterÂne FestÂplatten – auch sogar NetzÂwerk-Shares, also LaufÂwerke auf andeÂren GeräÂten im eigeÂnen Netz, über die beispielsÂweise mitÂtels des sogeÂnannten SMB-ProÂtoÂkolls zugeÂgriffen werÂden kann, ohne das eine PassÂwort-EinÂgaÂbe erÂforderlich wäre.
Es gilt der GrundÂsatz: Was nicht angeÂschlossen, bzw. zugreifÂbar ist, kann auch nicht verÂseucht werden!
Cloud-SpeiÂcher als Alternative?
Eine AlterÂnaÂtiÂve zum zweiÂten SicherungsÂmedium stellt auf den ersÂten Blick die SpeiÂcheÂrung eines Image-BackÂups in einer Public Cloud dar. HierÂbei werÂden die Daten auf SerÂvern von GoogÂle, MicroÂsoft oder AmaÂzon & Co. gespeichert.
OffenÂsichtÂlich entÂfällt hierÂbei der regelÂmäßige AusÂtausch des beiÂden SicherungsÂmedien. Die Gefahr eines DatenÂverlusts durch beschäÂdigÂte, defekÂte, verÂlegÂte oder gar verÂloÂreÂne DatenÂträger ist – wie eben dieÂse DatenÂträÂger – nicht vorhanden.
AllerÂdings ist eine solÂche Cloud-Lösung nur in kleiÂnem RahÂmen (meisÂtens bis 10–20 GB) kostenÂfrei. Bei gröÂßeÂren DatenÂmengen ist das nicht ganz bilÂlig: mit ca. 10 €/​Monat für ein TerraÂbyte muss man auf jeden Fall rechnen.
Auch bei der NutÂzung von Cloud-SpeiÂcher spielt das TheÂma DatenÂschutz eine wichÂtiÂge Rolle!
SchließÂlich wolÂlen Sie ja nicht, das unbeÂfugÂte DritÂte (und sei es der Cloud-AnbieÂter) auf Ihre Daten zugreiÂfen (das pasÂsiert – ganz sicher!) und dieÂse dann in irgendÂeiÂner Form einÂsehen oder verÂwenden kann.
Am besÂten ist es also, wenn die Daten bereits verÂschlüsselt in der Cloud lanÂden. Wir werÂden im zweiÂten Teil des BeiÂtrags noch einÂmal auf dieÂse TheÂmaÂtik zurückkommen.
Noch ein allÂgeÂmeiÂner Tipp zur NutÂzung von Cloud-SpeiÂcher zu BackÂup-ZweÂcken: VerÂgesÂsen Sie sofort die zugegebenerÂmaßen komÂforÂtaÂble und von den einÂschläÂgiÂgen AnbieÂtern angeÂpriesene FunkÂtiÂon der autoÂmatischen Synchronisation!
Das bereits angeÂsprochene Viren-SzeÂnaÂrio führt auch in dieÂsem Fall dazu, das Ihre in der Cloud gespeiÂcherÂten BackÂup-DateiÂen ebenÂfalls gelöscht, bzw. verÂschlüsselt werden!
SinnÂvoll ist stattÂdesÂsen ein alterÂnativer, PassÂwort-geschützÂter ZugriffsÂweg, beiÂspielsÂweiÂse über das FTP‑, bzw. besÂser das SFTP-Protokoll.
Die ÜberÂtraÂgungsÂraÂte beim Upload ist entscheidend!
In PriÂvatÂhausÂhalÂten und kleiÂneÂren UnterÂnehmen sind DSL-AnschlüsÂse recht verÂbreiÂtet. Die in dieÂsem ZusammenÂhang angeÂgeÂbeÂnen ÜbertragungsÂraten bezieÂhen sich immer auf die DownÂload-GeschwinÂdigÂkeit (das es sich hierÂbei nur um groÂbe RichtÂwerÂte hanÂdelt, ist inzwiÂschen allÂgeÂmein bekannt).
Beim TheÂma Cloud-BackÂup ist jedoch der Upstream, also die ÜbertragungsÂgeschwindigkeit vom Anschluss des KunÂden zum Cloud-ProÂviÂder ausÂschlagÂgeÂbend. DieÂse erreiÂchen bei gänÂgiÂgen 16- oder 50 Mbit/​s‑Anschlüssen nur selÂten zweiÂstellige WerÂte. Selbst bei geÂhobenen ProÂdukÂten ist das nicht viel besÂser: So garanÂtiert etwa die TeleÂkom bei Ihrem ProÂdukt MagenÂtaÂZuÂhauÂse L (DownloadÂrate bis zu 100 Mbit/​s) ledigÂlich 20 Mbit/​s (typisch 33 Mbit/​s) Upload-Geschwindigkeit.
Ein RechenÂbeiÂspiel: NehÂmen wir mal an, unser Image-BackÂup hat eine (nicht ungeÂwöhnÂliÂche) GröÂße von 250 GB. Um dieÂse an einen Public-Cloud-AnbieÂter zu überÂtraÂgen, benöÂtigt man bei 20 Mbit/​s bereits knapp 28 StunÂden, also mehr als einen Tag. Bei 5 Mbit/​s sind es sagenÂhafÂte 111 StunÂden, also fast fünf Tage und Nächte!
AufÂgrund der angeÂsproÂcheÂnen KosÂten und der ÜbertragungsÂdauer dürfÂte klar sein, das DatenÂsicherung in der Cloud nur für begrenzÂte DatenÂmengen interÂesÂsant ist, keiÂnesÂfalls jedoch für die regelÂmäÂßiÂge SicheÂrung des Image-Backups.
Und wie ist das bei mehÂreÂren Rechnern?
Ein nicht unübÂliÂches SzeÂnaÂrio sind mehÂreÂre RechÂner in einem HausÂhalt: Da ist beispielsÂweise der eine (selbstÂstänÂdiÂge) ElternÂteil, der regelÂmäßig mit seiÂnem NoteÂbook unterÂwegs ist, der andeÂre ElternÂteil, der den heiÂmiÂschen PC nutzt und die beiÂden KinÂder, die auch über jeweils einen NoteÂbook für SchuÂle und StuÂdiÂum verfügen.
Wie geht man also bei zwei und mehr RechÂnern im HinÂblick auf das TheÂma DatenÂsicherung am besÂten vor?
Einen LösungsÂanÂsatz bieÂtet ein sogeÂnannter "NetÂwork AttaÂched StoÂrage", kurz auch NAS genannt.
Im einÂfachsÂten Fall kann es sich hierÂbei um eine (ausÂreiÂchend groß dimenÂsioÂnierÂte) FestÂplatte hanÂdeln, die an einen USB-Anschluss des WLAN/DSL-RouÂters angeÂschlosÂsen wird. DieÂser NAS-SpeiÂcher steht dann allen TeilÂnehmern im NetzÂwerk zur Verfügung.
Der Autor favoÂriÂsiert jedoch ein dediÂzierÂtes NAS (hier ein VerÂgleichsÂtest) mit minÂdesÂtens zwei FestÂplatÂten-EinÂschüÂben, wobei intern die eine auf die andeÂre FestÂplatte geÂspiegelt wird. Im FalÂle eines Defekts wird einÂfach die defekÂte FestÂplatte ausgeÂtauscht und ein ReplizierungsÂprozess angeÂstoÂßen – fertig!
Die SicheÂrung aller RechÂner im Netz erfolgt hierÂbei zunächst auf einer exterÂnen FestÂplatte an jedem ArbeitsÂplatz, deren Inhalt dann auf das NAS kopiert wird.
Gibt es eine Faustregel?
Ja, die gibt es in der Tat, nämÂlich die 3–2‑1-Regel: Drei Kopien auf zwei DatenÂträgern, davon einer außer Haus.
Es müssÂte schon einiÂges schief gehen, damit Sie bei BeÂherzigung dieÂser Regel Daten verlieren.
Fazit
Schon aufÂgrund der in dieÂsem BeiÂtrag angeÂsprochenen unterÂschiedlichen SzeÂnaÂriÂen lässt sich nachÂvollÂziehen, das es eine allÂumfassende Lösung, also "das eine IT-SicherÂheitsÂkonÂzept für alle AnwendungsÂfälle" nicht gibt – und dabei hat der Autor sogar bewusst komÂpleÂxeÂre AnÂforderungen wie beispielsÂweise verÂschlüsÂselÂte BackÂups und SynchroniÂsation für die Online-ZusamÂmenÂÂarÂbeit in kleiÂneÂren oder gröÂßeÂren Teams außer Acht gelassen.
AbhänÂgig von den jeweiÂliÂgen AnÂforderungen des EinÂzelÂfalls muss immer ein indiÂviÂduÂelÂles KonÂzept entÂwiÂckelt werÂden, welÂches genau für dieÂsen AnwenÂdungsÂfall passt.
EiniÂge GrundÂsätÂze sind jedoch immer gleich, wesÂhalb dieÂse auch dem geneigÂten Leser nicht vorÂentÂhalÂten werÂden sollen:
- Der WinÂdows-DateiÂverÂsiÂonsÂverÂlauf ist der ErsÂte-HilÂfe-KasÂten für verÂseÂhentÂlich gelöschÂte oder verÂänÂderÂte Dateien
- Ein Image-BackÂup auf einer verÂschlüsselten sepaÂraÂten FestÂplatte ist unabdingbar
- Wichtige/​schwer wiederÂbeschaffÂbare Daten müsÂsen häuÂfiÂger gesiÂchert werÂden als andere.
HierÂbei muss die SicheÂrung minÂdesÂtens auf ein MediÂum erfolÂgen, welÂches für RansomÂware nicht zugreifÂbar ist. - Was nicht angeÂschlosÂsen, bzw. zugreifÂbar ist, kann auch nicht mit einem Virus infiÂziert werden!
DesÂhalb: SicherungsÂlaufwerke immer vom zu sichernÂden SysÂtem trenÂnen (wenn nicht geraÂde eine SicheÂrung durchÂgeÂführt wird)! - Die SicheÂrung des Image-BackÂups sollÂte unbeÂdingt auf einem zweiÂten MediÂum erfolÂgen, auf welÂches nicht einÂfach so zugeÂgrifÂfen werÂden kann (nur mit PasswortÂschutz, VerÂschlüsselung, usw.)
- Der für die DatenÂsiÂcheÂrung zur VerÂfüÂgung steÂhenÂde SpeicherÂplatz kann nieÂmals zu groß sein
AusÂblick
Ich habe Ihnen in dieÂsem BeiÂtrag einen ÜberÂblick über das TheÂma DatenÂsicherung verÂmitÂtelt. UntrennÂbar damit verÂbunÂden ist das TheÂma VerÂschlüsselung, mit dem ich mich im zweiÂten Teil beschäfÂtiÂgen werde.
ErstelÂlen Sie regelÂmäÂßig ein BackÂup Ihrer wichÂtiÂgen Daten? PrüÂfen Sie auch, ob Ihr BackÂup ordÂnungsÂgeÂmäß erstellt und lesÂbar ist? TeiÂlen Sie doch einÂfach Ihre ErÂfahrungen unten in den Kommentaren.
Wenn Ihr UnterÂnehÂmen BeratungsÂbedarf zum TheÂma BackÂup und VerÂschlüsselung hat, steÂhen wir Ihnen gerÂne für eine kosÂtenÂfreie ErstÂbeÂraÂtung zur VerÂfüÂgung. NutÂzen Sie dazu einÂfach unseÂre KonÂtaktÂseiÂte!